Arbeitssprachen
Hinsichtlich der Arbeitssprache will die Sommeruniversität ebenfalls Grenzen überschreiten. Der Tendenz zur monolingualen Wissenschaftskultur setzt sie nämlich bewusst die Wertschätzung und den Respekt vor der Mehrsprachigkeit Europas und der Vielfältigkeit europäischer Wissenskulturen entgegen.
Eine europäische Sommeruniversität muss natürlich eine Sprache als Arbeitssprache bestimmen. Da in den meisten europäischen Ländern Englisch die erste in den Schulen unterrichtete Fremdsprache ist, wird Englisch hier als lingua franca dienen. Bei allen Teilnehmenden werden also Englischkenntnisse vorausgesetzt. In Abhängigkeit von den Sprachkenntnissen, die TeilnehmerInnen und Dozierende mitbringen, können aber auch andere Sprachen zum Einsatz kommen.
Von all denjenigen, die eigene Projekte vorstellen, werden zudem zweisprachige Präsentationen / Poster erwartet. Damit soll gewährleistet werden, dass nicht nur die Funktionen der Verkehrssprache als übergreifendem Verständigungsmittel, sondern auch die der Muttersprache als kulturgebundenem Mittel des Ausdrucks von Gedanken, Ideen und Konzepten realisiert werden können.
Bei den TeilnehmerInnen, deren Muttersprache mit der lingua franca identisch ist, soll diese Anforderung eine Sensibilisierung für die Unterschiedlichkeit von Wissenskulturen und die große Leistung, die eine Vermittlung von Inhalten in einer fremden Sprache bedeutet, bewirken.